“Ich wünsche Dir eine gute Reise”, sagt Otis. “Ich danke Dir”, sagt Rashad, “und ich wünsche Dir, dass Du Dein Studium an der Seefahrerschule abschliessen kannst, und dass Du immer so fröhlich sein mögest wie jetzt.”
Ein breites Lächeln, ein Zwinkern, eine Hand und ein Foto. Wieder zurück in Holland mailt Otis uns: “Danke für die schöne Erfahrung, das werde ich nie wieder vergessen, es hat mich tief berührt.”
Der 19-jährige Otis hat auch uns berührt, weil er selbst gefragt hatte, ob er bei diesem Projekt mitmachen dürfe. Er setzte sich auf die Bank und konnte jemandem zuhören, der eine schwere Reise hinter sich hatte. Darum, Otis, hoffen wir, dass irgendwann mal der Tag kommen wird, an dem Du zusammen mit Deiner Freundin ein frisches Brot kaufen kannst in der wiedereröffneten Bäckerei von Rashad in Damaskus. Und dass er Dir dann alle schönen Orte in Syrien zeigen kann.
Solange der Krieg in Syrien fortwährt, bleibt Rashad in einem Zentrum in Deutschland, in dem er auf das Resultat seines Verfahrens wartet. Anfang Dezember hörten wir, dass auch seine Frau, sein Sohn und seine Mutter in Deutschland angekommen sind. Das Wiedersehen war emotional. Sie hatten denselben Weg hinter sich bringen müssen, wie er.